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ReVox PR99
ReVox PR99

ReVox PR99

Die Erkenntnis, dass das Konzept der ReVox B77 und die Aufnahme- und Wiedergabequalität einen Stand erreicht hatte, die nahe an die Anforderungen für professionelle Einsätze herankam, war ab 1980 der Anlass zum Bau der studiotauglichen ReVox PR99.

ReVox PR99
ReVox PR99

Das bedeutete, dass die PR99 über symmetrische kalibrierbare Leitungsein- und Ausgänge verfügen musste, weil im professionellen Einsatz Mischung und Aussteuerung für gewöhnlich am Mischpult vorgenommen werden musste und mit normierten Pegeln gearbeitet wird. Die ReVox-Entwickler optimierten die gesamte Elektronik für extrem niedrige Verzerrungen und hohe Aussteuerrungsreserven. Sie versahen die PR99 u.a. mit folgenden Features:

  • Anschluss für Faderstart ab Mischpult
  • elektronischer Echtzeitzähler mit Zero- und Adresslocator
  • eingebauter Vari-Speed ± 7 Halbtöne
  • Tape-Dump-Funktion für „Papierkorbbetrieb“
  • Ready / Safe-Schalter (= Bereitschafts-/ Sperrfunktion für Aufnahme)
  • schaltbare Taktspurfunktion und die
  • Eingangswahl für hoch- und niederohmige Mikrofone

Für eine ungehinderte Editierfunktion wurde die Laufwerkabdeckung auf die Frontplattenebene angehoben. Die Fertigung in Form einer massiven Aluminumabdeckung gab der profitauglichen PR99 schließlich auch das entsprechende Aussehen. Das Gerät wurde zudem racktauglich gebaut und auch als Koffer- oder Konsolenausführung angeboten. Hauptsächlich wurde die PR99 als 2-Spur oder Mono-Vollspur-Ausführung in der Geschwindigkeitsversion 19 / 38 cm/s (NAB oder CCIR) eingesetzt, in einigen Märkten aber auch in der Version 9,5 / 19 cm/s (mit NAB-Entzerrung).

Die PR99 setzte sich erfolgreich in Rundfunk-, Fernseh- und Aufnahmestudios sowie in Industrie und Schulen durch. Besonders gerne wurde sie Mitte der 1980er Jahre auch (zumindest in Deutschland) beim privaten Rundfunk eingesetzt. Ich selber habe die Maschine bei diversen Radiostationen im Einsatz gesehen. Sie wurde auch nach dem Zerfall von STUDER ReVox nach 1990 und später im professionellen STUDER Bereich weiter produziert – dann als STUDER PR99.

Im Jahr 1982 wurde die 2-Kanal-Tonbandmaschine ReVox PR99 vom japanischen Audio-Fachmagazin „Tape-Sound“ in Tokio mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Das Gerät wurde ab 1980 auf dem Markt eingeführt. Der Einstiegspreis lag damals bei rund 3.400 SFr.

Versionen der ReVox PR99 – MK I bis MK III

Zubehör

Mit der PR 99 wurde von ReVox ganz speziell der professionelle Markt anvisiert. Entsprechend gab es für diesen Gerätetyp von Anfang an ein reduziertes Zubehörsortiment, welches speziell auf den Bereich dieser Anwender ausgerichtet war. Ausführliche Informationen gibt es in einem Extra-Artikel über das ReVox Zubehörsortiment.

Multimedia

Das folgende Video zeigt eine im Grunde tadellose ReVox PR99 MK I – einziges Manko: Das analoge Zählwerk scheint nicht zu funktionieren. Die erste Version der PR99 war noch ohne das digitale Zählwerk!

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Mehr Informationen

Download

Weiteres Prospektmaterial zur ReVox PR99 findet man auch im Download-Center hier im Portal.

Ein Kommentar

  1. Adolf Voss

    Ich bin seit kurzer Zeit Besitzer der ReVox PR 99 MK III. Ein hervorragendes Gerät. Schöne Laufeigenschaften. Man kann sehr genau schneiden und an die Schneidestelle heranfahren. Ich habe noch die A77 auch mit 38,1 cm/s und die Teac A3440, aber die PR 99 ist da weit überlegen. Da ist etwas aus dem Hause Studer gekommen, dass dem Namen alle Ehre macht. Bei der A77 vermisse ich immer noch eine Pause Taste um ganz zielgerecht zu starten .

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