Beim ReVox A720 wurde erstmals das Synthesizer-Prinzip für die Stationseinstellung eingesetzt. Damit gehörte ReVox nicht nur sehr früh zu den bedienungsfreundlichsten Empfängern. Der ReVox A720 war sogar der weltweit erste mit einer Abstimmung im „richtigen“ 50 kHz-Raster.
Der Frequenz-Synthesizer arbeitete mit einer Quarzfrequenz von 2,13333 MHz und überstrich das UKW-Band in 420 Abstimmschritten. Die Treffsicherheit war absolut, die Anzeige eindeutig, egal ob von Hand oder per Fernbedienung.
Durch die Aufwendige sechsfache Abstimmung wurde erreicht, dass der A720 auch mit Kapazitätsdioden, wie sie für programmierbare Stationstasten notwendig sind, eine ausgezeichnete HF-Selektion erzielte. Der Demodulator nach dem „Pulse-Counting-Prinzip“, mit einer Verzögerungsleistung von drei Viertel der Wellenlänge des 10,7 MHz-Trägers (ZF), war verantwortlich für einen verbesserten Signal-Rauschabstand.
ReVox A720 – Vorverstärker
Dem Vorverstärker als zentraler Einheit der HiFi-Anlage 700 kam eine wichtige Funktion zu! Dies war im Besonderen im Zusammenhang mit der Tonbandmaschine ReVox A700 der Fall, welche über ein eingebautes Stereo-Mischpult verfügte.
Sechs Tonquellen waren wählbar, darunter je zwei für Tonband (mit Hinterbandkontrolle) und Phono. Erstmals wurden drei Klangregler benutzt, für Höhen, für Tiefen und Präsenz (± 8 dB, in 2-dB-Schritten). Eine Kabelfernbedienung erlaubte zudem die bequeme Steuerung von Senderwahl (fünf Stationen), Lautstärke, Balance und Loudness.
Der ReVox A720 wurde zwischen 1973 und 1977 produziert und kostete im Jahr 1977 inklusive der Fernbedienung 3.100 SFr.
ReVox HiFi-Anlage 700
Zur HiFi-Anlage 700 gehörte neben dem FM-Tuner-Vorverstärker ReVox A720 auch die auf dem Bild sichtbare Stereoendstufe ReVox A722 und die Tonbandmaschine ReVox A700.
ReVox A720 – Technische Daten
Empfangsbereich | 87 - 107,95 MHz |
Empfindlichkeit | |
Mono | 1 µV |
Stereo | 10 µV |
Spiegelselektion | 100 dB |
Nebenwellenunterdrückung | 100 dB |
ZF-Unterdrückung | 100 dB |
Gesamtbestückung | 37 ICs, 41 Transistoren, 6 FE-Transistoren, 2 Diodenmatritzen (mit 165 Dioden), 63 Dioden, 4 Brückengleichrichter, 4 Ziffernanzeigenröhren |
Gewicht | 12 Kg |
Produktionszeitraum | 1973 - 1977 |
Preis 1977 | 3.100 SFr |